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Montag, 27. November 2017

Bayerns B-Elf verliert unglücklich

Selten hatte wohl eine Mannschaft derart unglücklich und unverdient ein Spiel verloren wie der FC Bayern in Mönchengladbach. Der FC Bayern war trotz zahlreicher Ausfälle in allen Belangen die klar bessere Mannschaft, dominierte klar die Partie, traf zweimal Aluminium, aber am Ende stand eine mehr als unverdiente 1:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach. 
Damit verlor der FC Bayern zum ersten mal ein Spiel seit der Rückkehr von Jupp Heynckes auf die Trainerbank des FC Bayern. 
Fast eine ganze Mannschaft stand Jupp Heynckes verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. So fehlten Manuel Neuer, Franck Ribery, Arjen Robben, Thiago, Thomas Müller, David Alaba und Rafinha. Das ist kaum noch zu kompensieren, zumal es sich bis auf Rafinha alles um absolute Stammspieler handelt. 
Wenigstens war Kingsley Coman wieder fit. Es war aber unverständlich, dass Coman trotz großer Personalnot zunächst nur auf der Bank saß. Aber das Verletzungspech hielt auch in Mönchengladbach an. Kurz vor der Pause mußte Juan Bernat angeschlagen vom Feld, für ihn kam dann Coman in die Partie und zur Halbzeit konnte auch James Rodriguez angeschlagen nicht weiter spielen, für ihn kam Marco Friedl ins Spiel und gab damit sein Bundesliga-Debüt für den FC Bayern. Allerdings war die Einwechselung unverständlich, denn es saß immerhin noch Jerome Boateng auf der Bank und dass für die kompletten 90 Minuten. Man hätte eher Boateng ins Spiel bringen sollen und auf Dreierkette umstellen sollen. 
Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurde nach Friedl mit Kwasi Okyere Wriedt noch ein zweiter Spieler eingewechselt, für Sebastian Rudy, der normalerweise in der 2. Mannschaft des FC Bayern spielt. Das zeigt, dass es langsam dünn wird mit der Personaldecke. 
Dennoch übernahm der FC Bayern von Beginn an die Spielkontrolle. Die Gladbacher waren von Anfang an nur auf Konter aus und verrammelten ihren eigenen Strafraum. Die Gladbacher hatten zwar durch Raffael die erste gefährliche Aktion der Partie, aber dann kam offensiv lange nichts mehr von Gladbach. Der FC Bayern drückte, hatte aber zunächst Mühe sich klare Torchancen zu erarbeiten. Wie auch, wenn praktisch kein Flügelstürmer auf dem Platz steht. Corentin Tolisso und Sebastian Rudy für den FC Bayern, aber keine echte Gefahr für das Gladbacher Tor. Aber dann kam die Schlußphase der ersten Halbzeit. Plötzlich springt der Ball Niklas Süle im Bayern-Srafraum an die Hand und Schiedsrichter Manuel Gräfe gab Strafstoß für Borussia Mönchengladbach. Bei aller Liebe, aber ein absichtliches Handspiel war es sicherlich nicht und in so einer Szene Strafstoß zu geben, ist schon unverschämt. Auch wenn es einige Möchtegern-Experten vielleicht anders sehen, aber da darf man keinen Strafstoß geben. Eine klare Fehlentscheidung. Hazard verwandelte den Strafstoß mit viel Dusel, denn Sven Ulreich war noch dran. Trotzdem 1:0 für Gladbach. 
Kurz darauf die große Möglichkeit für den FC Bayern zum Ausgleich, aber Robert Lewandowski traf nur den Pfosten. Und dann stellten die Gladbacher das Spiel endgültig auf den Kopf. Kurz vor der Pause war Ginter völlig frei vor dem Bayern-Tor und erzielte das 2:0 für Mönchengladbach. Da pennte die komplette Bayern-Defensive. Statt 1:1 ging es mit einem 0:2 aus Bayern-Sicht in die Halbzeit. 
In der zweiten Halbzeit nahm die Dominanz des FC Bayern weiter zu und der FC Bayern kam dann auch vermehrt zu Abschlüssen und Torchancen. Die Gladbacher standen nur noch hinten drin und kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte raus. Javier Martinez, Joshua Kimmich und Mats Hummels mit weiteren Gelegenheiten für den FC Bayern. Und dann zum zweiten mal Aluminium-Pech für den FC Bayern. Diesmal traf Kingsley Coman nur den Pfosten. Dann erneut Coman mit einem Versuch, aber dann fiel das längst überfällige Tor für den FC Bayern. Arturo Vidal zog aus der Distanz ab und traf zum Anschluß. Der FC Bayern probierte alles, schnürte die Gladbacher regelrecht ein, aber ein weiteres Bayern-Tor wollte nicht mehr fallen. Stattdessen hatten die Gladbacher in der Nachspielzeit bei einem Konter durch Drmic die Chance zum 3:1 vergeben, es war die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gladbacher in der zweiten Halbzeit. So blieb es am Ende beim äußerst glücklichen und unverdienten 2:1-Sieg für Borussia Mönchengladbach. Die Gladbacher waren in den 90 Minuten vielleicht dreimal gefährlich vor dem Bayern-Tor, aber gewannen trotzdem das Spiel. Unglaublich. In dem ganzen Spiel lief es eigentlich nur gegen den FC Bayern. Es fehlten eh schon viele Spieler, dann mußten noch zwei Spieler angeschlagen ausgewechselt werden. Trotzdem war der FC Bayern die klar bessere Mannschaft, hatte zweimal Pech mit dem Pfosten, die Gladbacher bekamen einen zweifelhaften Strafstoß, den Ulreich dann sogar fast noch gehalten hätte, leider nur fast. Es sollte einfach nicht sein. 
Der FC Bayern bleibt zwar trotz der Niederlage in Mönchengladbach Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, hat jetzt aktuell aber nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten RB Leipzig. 
Ausnahmsweise hat der FC Bayern diese Woche mal keine englische Woche, sondern eine ganz normale Trainingswoche. Für den FC Bayern geht es erst am kommenden Samstag in der Bundesliga weiter mit einem Heimspiel gegen Hannover 96. Die Hannoveraner können ein unangenehmer Gegner werden und spielen bisher eine starke Runde. Das wird wieder keine leichte Aufgabe für den FC Bayern, erst recht wegen der angespannten Personalsituation. Man muß ja noch abwarten inwieweit Juan Bernat und James Rodriguez, die in Mönchengladbach angeschlagen ausgewechselt werden mußten, wieder fit werden, ob sie rechtzeitig zum Spiel am kommenden Samstag gegen Hannover 96 wieder fit werden. Zudem muß man hoffen, dass von den anderen verletzten Spielern endlich mal wieder welche fit werden, spielen können und eingesetzt werden, ansonsten sieht es vom Personal her nicht gut aus. Dieses Verletzungspech ist doch langsam nicht mehr normal.

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