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Montag, 14. April 2014

Desolat und peinlich - Blamage gegen die Zecken

Was war das denn bitte für ein Spiel?​Zu dem Spiel fällt einem eigentlich nicht viel ein.​Es war wohl das schlechteste Spiel des FC Bayern seit Jahren und das ausgerechnet gegen die Lüdenscheider.
0:​3 gegen die Gelben von Borussia Dortmund verloren.​So hoch verlor der FC Bayern ein Heimspiel seit September 2008 nicht mehr.​Damals gab es unter Trainer Jürgen Klinsmann ein 2:​5 gegen Werder Bremen. ​Noch länger zurück liegt eine derartige Heimblamage gegen Borussia Dortmund.​1991 unter Trainer Sören Lerby verlor man schonmal zu Hause gegen Borussia Dortmund mit 0:​3,​damals im altehrwürdigen Münchener Olympiastadion.
Am Samstag fand der FC Bayern nie zu seinem Spiel,​obwohl man fast mit der bestmöglichen Mannschaft spielte.​Zuviele Fehlpässe,​zuviele Unkonzentriertheiten,​unsicher in der Abwehr.
Und dabei spielte Borussia Dortmund noch nichtmal gut.​Die Dortmunder störten früh,​standen aber ansonsten nur hinten drin und warteten auf Fehler um zu kontern.​Und die Fehler machten wir.​"Micky Maus"brachte die Dortmunder mit deren einzigen nennenswerten Offensivaktion in der ersten Halbzeit in Führung.​Wir vergaben kurz vor der Pause die Chance zum Ausgleich.​Nach der Pause dann ein Doppelschlag der Dortmunder durch Reus und Hofmann zum 0:​3 und das Spiel war gelaufen.​In der Schlußphase hatten wir noch einige Torchancen,​die wir aber nicht nutzen konnten.​An dem Tag kam alles zusammen.​Die eigene Leistung war unter aller Sau,​die Dortmunder,​die nur darauf bedacht waren unser Spiel kaputt zu machen,​spielten nicht gut,​aber effektiv und nutzten ihre wenigen Torchancen und dazu kam noch eine katastrophale Schiedsrichterleistung.​Diverse kleinere Entscheidungen wurden meist für Dortmund gepfiffen,​ein Tor von Mario Mandzukic wurde wegen angeblichen Abseits nicht gegeben und kurz vor Schluß sah Rafinha noch eine völlig überzogene rote Karte.
Bei Borussia Dortmund stand Robert Lewandowski,​der zur nächsten Saison zum FC Bayern wechselt,​nicht in der Startformation,​er wurde aber im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt.
Beim FC Bayern mußte in der Halbzeit Manuel Neuer angeschlagen ausgewechselt werden.​Für ihn kam mit Lukas Raeder unser dritter Torwart ins Spiel,​weil unsere Nummer Zwei Tom Starke verletzt ist.​Lukas Raeder trifft aber am zweiten und dritten Gegentor keine Schuld.​Es war das Bundesliga-Debüt von Lukas Raeder.
Der Einsatz von Manuel Neuer am kommenden Mittwoch im Pokal-Halbfinale soll aber nicht gefährdet sein.
Beim FC Bayern sollten sich jetzt mal einige hinterfragen.​So,​erst recht in einem Heimspiel,​darf sich der FC Bayern nicht präsentieren.​Egal ob Freundschaftsspiel oder Champions League-Finale, ​egal,​ob wir schon Deutscher Meister sind und es für uns in der Liga noch um was geht oder nicht.​Die Mannschaft hat in jedem Spiel 100% zu geben.​Das erschreckende ist,​dass so eine Blamage mehr oder weniger einfach so hingenommen wird.
Hallo?​0:​3 zu Hause gegen Lüdenscheid verloren.​Da darf man nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen.​Die Fans im Stadion nahmen diese Blamage einfach so hin,​keine Pfiffe.​Das ist völlig unverständlich.​Für Guardiola scheint die Liga abgehakt zu sein und dementsprechend tritt die Mannschaft auch jetzt auf.​Erst die Rotationsarie in Augsburg,​jetzt die Blamage gegen Dortmund.​Guardiola scheint die Mannschaft aus dem Rhytmus gebracht zu haben.​Das hatte Jupp Heynckes besser hinbekommen.​Zudem sollte Guardiola mal die ganze Spielweise überdenken.​Es kann doch nicht sein,​dass man über 70% Ballbesitz hat,​aber nach vorne im Verhältnis wenig dabei rausspringt.​Unter Jupp hatten wir auch viel Ballbesitz,​aber wesentlich mehr Zug zum Tor.​Wärend man unter Jupp den direkten Weg zum Tor suchte,​wird unter Guardiola immer noch wieder quer gespielt,​hier noch ein Haken,​da noch ein Doppelpass und schon ist der Ball weg.
Das Spiel in der letzten Saison war definitiv besser.
Die letzte Saison wird jetzt vorerst unerreicht bleiben.​Wir haben in der Liga schon jetzt mehr Gegentor gefangen,​als in der gesamten letzten Saison und die Rekordpunktzahl von 91 Punkten aus der letzten Saison können wir jetzt schon nicht mehr erreichen.
Das 0:​3 gegen Borussia Dortmund war zudem die erste Bundesliga-Heimniederlage nach zuvor 26 Bundesliga-Heimspielen in Folge ohne Niederlage.​Damit ist auch unsere letzte tolle Serie gerissen.
Niederlagen tun immer weh,​aber gerade gegen die unsympathischte Mannschaft der Liga,​dem Rivalen aus dem Pott,​schmerzt es besonders.
Wenn wir so,​wie gegen Dortmund,​gegen Real Madrid spielen,​dann haben wir keine Chance,​selbst gegen Kaiserslautern wird es dann eng.
Wir sind zwar schon Deutscher Meister,​aber dennoch dürfen wir uns in der Liga wie zuletzt in Augsburg oder jetzt gegen Dortmund nicht präsentieren.​Das ist eines FC Bayern unwürdig.​Jedes Spiel muß man absolut ernst nehmen und zu 100% angehen,​egal,​ob es für uns noch um was geht oder nicht.​Wer das nicht hinbekommt hat keine professionelle Einstellung und sollte sich einen anderen Beruf suchen.​Es ist jawohl nicht zuviel verlangt,​dass man erwartet,​dass die Spieler zweimal in der Woche absolut konzentriert sind und Vollgas geben.​Erst recht,​wenn es gegen den Erzrivalen aus Dortmund geht.​In den restlichen Spielen,​auch in den restlichen Ligaspielen,​in dieser Saison muß man jetzt wieder eine andere Einstellung sehen.​Es ist einfach eine Chatakterfrage.​Wenn man nicht mehr ganz bei der Sache ist,​nur weil es um nichts mehr geht,​dann sollte man mal seinen Charakter hinterfragen.
Allerdings muß man den größten Vorwurf hier Pep Guardiola machen.​Man kann doch nicht mehrere Spieltage vor Saisonende daherkommen und meinen,​dass die Liga vorbei wäre.​Der FC Bayern war schon öfters frühzeitig Deutscher Meister,​aber so eine Äußerung eines Bayern-Trainers hatte es wohl noch nie gegeben.​Und es ist doch fast klar,​dass die Spieler dann nicht mehr,​zumindest im Kopf,​bei 100% sind,​wenn vom Trainer soetwas kommt.
Guardiola sollte sich ernsthaft hinterfragen,​ob er alles richtig gemacht hat.
Wie schon in Augsburg,​auch gegen Dortmund sah man keine Agressivität des FC Bayern auf dem Platz.​Man ließ die Blamage einfach so über sich ergehen.​Unfassbar.​Und man muß an dieser Stelle jetzt auch Matthias Sammer kritisieren.​Es kam schon vor,​dass Sammer nach einem Sieg rumpöbelte,​bzw.​kritisierte,​wo es,​wenn überhaupt,​nur bedingt angebracht war.​Aber nach so einer desolaten und peinlichen Vorstellung wie jetzt gegen Borussia Dortmund ist er milde.​Jetzt wäre Kritik angebracht und zwar nicht zu knapp.​Da können einem die Worte fehlen.
Aufwachen meine Herren,​ansonsten werden wir wohl in dieser Saison nichts mehr zu feiern haben.
Am kommenden Mittwoch geht es für uns weiter im Halbfinale des DFB-Pokal.​Dann spielen wir zu Hause in der Allianz Arena gegen den Zweitligisten 1.​FC Kaiserslautern.​Dann geht es um das Finale in Berlin.​Gegen Kaiserslautern muß jetzt,​erst recht nach der peinlichen Vorstellung gegen Dortmund,​ein souveräner und überzeugender Sieg kommen.​Alles andere wäre inakzeptabel.
So,​jetzt genug ausgekotzt.​Zum Abschluß noch etwas,​dass einem vielleicht wieder etwas fröhlicher macht:
Wir sind Deutscher Meister,​nicht die Zecken.​Und wir stehen im Halbfinale der Champions League und nicht die Zecken.
Also,​scheiß auf Doofmund.

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